Sport für Anfänger*innen: 7 einfache Sportarten

Juni 06, 2023
Außerklinische Beatmung
Sauerstoff-Langzeittherapie

Sport für Anfänger*innen: 7 einfache Sportarten

Sport für Anfänger*innen zeichnet sich durch sanfte und gelenkschonende Bewegungsabläufe aus, die zugleich die Ausdauer und Atmung verbessern können. Davon profitieren auch von COPD betroffene Menschen.

 

Welcher Sport eignet sich für Anfänger*innen?

Sport trägt bei COPD entscheidend zum Therapieerfolg bei. Zahlreiche Studien wie die Langzeitstudie des Deutschen Zentrums für Lungenforschung beweisen, dass Patient*innen aller Schweregrade durch Bewegung eine Milderung der Symptome erfahren. Verschiedene Sportarten für Anfänger*innen bieten sanfte Bewegung bei leichter bis mäßiger Belastung. Besonders Ausdauersportarten eignen sich, um die allgemeine Gesundheit zu stärken. Im Folgenden stellen wir Ihnen 7 einfache Sportarten vor, die perfekt zum Einstieg sind: 

 

1. Schwimmen

Schwimmen ist eine besonders gelenkschonende Sportart und damit hervorragend für den Einstieg geeignet. Am besten starten Sie mit Brust- und Rückenschwimmen und steigern dann die Dauer Ihres Trainings. Besonders angenehm ist das Baden in Sole. Das Wasser hat einen hohen Salzgehalt und damit positive Auswirkungen auf die Atemorgane und auch die Haut.

 

2. Nordic Walking

Nordic Walking eignet sich perfekt für Sportanfänger*innen mit wenig Ausdauer. Die sanfte Bewegung beim Walken stärkt die Muskeln, bringt den Kreislauf in Schwung und lässt Sie die Freude an der Bewegung (wieder)finden.
 

3. Wandern

Wandern lässt sich gut in der Gruppe, mit Freund*innen oder der Familie praktizieren. Besonders im Gelände sollten Sie geeignetes Schuhwerk tragen. Ein rutschfestes Profil und eine gute Passform beugen Blasen an den Füßen vor und reduzieren die Unfallgefahr. Benötigen Sie Unterstützung und möchten Ihre Gelenke schonen, bieten sich Wanderstöcke an. Schweres Gepäck sollten Sie möglichst vermeiden.
 

4. Pilates

Pilates ist der perfekte Sport für Anfänger*innen. Die Trendsportart beruht auf bewussten, langsam ausgeführten Bewegungen, welche die Durchblutung, Koordination, eine gesunde Körperhaltung und den Aufbau von Muskeln fördern. Neben einer verbesserten Stressbewältigung profitieren Sie dank Pilates von einem positiven Körpergefühl.
 

5. Yoga

Yoga zielt auf die Verbindung von Körper und Geist ab. Es stärkt die Selbstwahrnehmung und beinhaltet eine bewusste, tiefe Atmung unter Anwendung verschiedener Atemtechniken. Die ganzheitliche Sportart verbessert die Durchblutung des Körpers – besonders die der Atemwege. Zudem ist Yoga ohne nennenswertes Zubehör überall und jederzeit praktizierbar.
 

6. Radfahren

Radfahren ist der optimale Sport für Anfänger*innen. Regelmäßiges Training steigert die Ausdauer und senkt die Atem- und Pulsfrequenz im Ruhezustand. Sogar Atemnot können Sie durch den sanften Ausdauersport reduzieren. Ungeübte sollten in Ihrem Trainingsplan mit Einheiten von fünf bis zehn Minuten, zwei- bis dreimal pro Woche, beginnen. Diese können Sie nach eigenem Ermessen sukzessive steigern (beispielsweise fünf Minuten mehr pro Woche).

 

Tipps für Anfänger*innen

Anfänger*innen sollten den Einstieg einfach gestalten, um nicht durch Überanstrengung die Kraft und Motivation zu verlieren. Folgende Tipps helfen bei einem erfolgreichen Start:

1. Mit medizinischem Fachpersonal abstimmen

Halten Sie Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt oder Ihrer Ärztin bevor Sie mit dem Sport beginnen und lassen Sie sich beraten, wie intensiv Sie das Training durchführen können.

 

2. Keine Ausreden erfinden 

Sie mögen keine Fahrradtouren im Regen? Dann stellen Sie ein Ergometer in Ihr Wohnzimmer und machen Schluss mit faulen Ausflüchten.
 

3. Messbare Ziele setzen

Beginnen Sie mit kleinen, realistischen Etappenzielen, die Sie leicht überprüfen können. Meilensteine zu erreichen, spornt Sie weiter an.
 

4. Feste Termine vereinbaren 

Regelmäßigkeit ist der Schlüssel zum Erfolg. Indem Sport zum festen Bestandteil Ihrer Agenda wird, finden Bewegung und Gesundheit Einzug in Ihren Alltag.
 

5. Ruhepausen gönnen

Planen Sie Pausen zwischen den Trainingstagen ein. Diese sind wichtig zur Erholung Ihres Körpers. Zudem tanken Sie neue Motivation für die nächste Herausforderung.
 

6. Sport mit Freund*innen machen

Gemeinsam macht Sport am meisten Spaß und Erfolge lassen sich zusammen am besten genießen. Auch bei Durchhängern motivieren Leidensgenoss*innen.


 

Darum sollten Sie mit dem Sport anfangen

Sport ist für COPD-Patient*innen unverzichtbar. Die regelmäßige Aktivität kann die Lungenfunktion verbessern und positive Auswirkungen auf andere Erkrankungen wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Krankheiten haben. Auch in psychischer Hinsicht wirkt Sport stabilisierend.

 

Fazit: Tun Sie Ihrem Körper etwas Gutes

Ganz gleich, für welchen Sport Sie sich entscheiden und aus welchem Grund Sie damit anfangen: Sie stärken Ihre körperliche und innere Balance. Am besten starten Sie mit einem konkreten Trainingsplan mit einfachen Übungen, sodass Sie Ihre Ziele stets vor Augen haben und sich nicht zu Ausreden verleiten lassen. Im Fokus steht dabei aber jederzeit die Freude an der Sache, damit Sie Ihre Motivation auch auf lange Sicht aufrechterhalten können.

 

Foto: Halfpoint ©️ Adobe Stock