Wie lässt sich eine Schlafapnoe behandeln?

Januar 12, 2021
Schlafapnoe-Therapie

Was ist Schlafapnoe?

Atemaussetzer während der Nachtruhe werden als Schlafapnoe bezeichnet. Das Syndrom führt zu Müdigkeit am Tag und erhöht bei ausbleibender Behandlung das Risiko für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Abhilfe bringt unter anderem eine spezielle Kieferschiene, welche die Kiefer- und Rachenstellung im Schlaf kontrolliert und dadurch die nächtlichen Aussetzer deutlich reduziert.

Symptome einer Schlafapnoe

Die Schlafapnoe ist eine schlafbezogene Atmungsstörung, bei der die Atmung während des Schlafens für eine bestimmte Zeit lang mehrmals aussetzt. Der Name leitet sich griechischen Wort für Atemlosigkeit ab. Kurze Atempausen in der Nacht sind nicht gleich krankhaft. Beim Einschlafen und im REM-Schlaf treten Aussetzer der Atmung normalerweise auf. Bedenklich wird es, wenn die Atmung im Schlaf über zehn Sekunden lang andauert und die Pausen innerhalb einer Stunde mehr als fünf Mal auftreten. Die Schlafapnoe verhindert eine erholsame Nachtruhe. Die anhaltenden Atemaussetzer bewirken eine Senkung des Sauerstoffgehalts im Blut und eine Erhöhung des Anteils an Kohlendioxid. Wenn der Kohlendioxidgehalt stark angestiegen ist, kommt es zur körpereigenen Weckreaktion, die in der Regel von der betroffenen Person nicht bewusst wahrgenommen wird. Die Nachtruhe ist dennoch gestört und ein gesunder Schlaf wird verhindert. Das führt dazu, dass Personen, die an einer Schlafapnoe leiden, tagsüber deutlich müder sind und Konzentrations- und Gedächtnisstörungen aufweisen. Mundtrockenheit am Morgen und Kopfschmerzen zählen ebenfalls zu den Symptomen. Lautes, unregelmäßiges Schnarchen ist bei Betroffenen typisch. Die Schlafapnoe begünstigt das Auftreten von Sekundenschlaf und steigert das Risiko für verschiedene Erkrankungen, deshalb ist eine Behandlung dringend anzuraten.

Ursachen einer Schlafapnoe

Im Schlaf erschlafft die Muskulatur im Nasen-Rachen-Raum. Liegt eine Schlafapnoe vor, kommt es durch eine ungünstige Lage der Zunge zu einem Engpass in den Atemwegen. Die Atmung stoppt dann vollständig oder ist stark erschwert. Die häufigste Ursache für Schlafapnoe ist Übergewicht, was zu Fettablagerungen im Rachen führt und Engpässe in den Atemwegen begünstigt. Mit zunehmenden Alter steigt das Risiko, an einer Schlafapnoe zu erkranken. Auch das Geschlecht scheint bei diesem Syndrom eine Rolle zu spielen, denn Männer leiden viel häufiger an Atemaussetzern während der Nachtruhe. Eine Fehlstellung des Kiefers, Nasenpolypen und vergrößerte Gaumenmandeln können ebenso die schlafbezogene Atmungsstörung auslösen. Der Konsum von Alkohol und Drogen sowie die Einnahme von Medikamenten sind weitere Risikofaktoren. Neben dieser obstruktiven Form der Schlafapnoe gibt es noch die zentrale Schlafapnoe, unter der circa zehn Prozent der Betroffenen leiden. Hier unterlässt das Gehirn das Aussenden eines Signals an die Atemorgane, wodurch es während des Schlafens zu Atempausen kommt. Ursachen können Durchblutungsstörungen im Gehirn oder ein geschädigtes Atemzentrum durch eine Entzündung sein.

Behandlung der Schlafapnoe

Wer zu lange wartet und nichts gegen den Mangel an gesundem Schlaf tut, riskiert Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und das durchaus gefährliche Auftreten von Sekundenschlaf. Ein kurzes Wegnicken kann vor allem im Straßenverkehr zu lebensbedrohlichen Situationen führen. Für das eigene Wohlbefinden sollte unbedingt eine Behandlung der Schlafapnoe durchgeführt werden. Je nach Ursache sind verschiedene Maßnahmen möglich. Bei Übergewicht gilt es in erster Linie, die zu vielen Kilos zu reduzieren. Vor dem Zubettgehen ist auf den Konsum von Alkohol und Drogen zu verzichten. Auch die Einnahme von Schlafmitteln ist besser zu unterlassen. Bei einer leichten obstruktiven Schlafapnoe kann manchmal bereits ein größeres Kissen helfen, damit der Oberkörper höher gelagert ist und eine Verengung der Atemwege verhindert. Wenn die Maßnahmen keine Abhilfe bringen, ist der Einsatz einer speziellen Kieferschiene sinnvoll. Diese beeinflusst die Kiefer- und Rachenstellung im Schlaf auf derartige Weise, dass die Gefahr einer Schlafapnoe deutlich vermindert wird. Auch starkes Schnarchen lässt sich damit gut behandeln. Ein anderes Hilfsmittel ist eine Atemmaske, die mit leichtem Überdruck Luft in Nase und teilweise in den Mund bläst. Das soll verhindern, dass die Luftzufuhr durch einen Zusammenfall der Atemwege unterbrochen wird. Die Maske ist mit einem Gerät verbunden, das meist eine störende Geräuschkulisse bietet, die besonders für den Bettpartner nervig sein kann. Bei einer schwerwiegenden Ausprägung der Schlafapnoe ist eventuell eine Operation zielführend.